Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze übergab heute einen Fördermittelbescheid
an Christian Thieme, den Oberbürgermeister der Stadt Zeitz. Die Stadt beabsichtigt die
Erschließung und Vermarktung des Gewerbegebietes Radeland in Zeitz-Nord (Theißen). Ziel
ist die Ansiedlung nachhaltiger Wirtschaft, etwa Elektromobilität und grüner
Wasserstofftechnologie. Zunächst wird eine „Machbarkeitsstudie für ein nachhaltiges
Gewerbegebiet Zeitz-Nord „Radeland“ einschließlich einer Erweiterungsanalyse“ erstellt. Die
Gesamtinvestition von rund 145.000 Euro für diesen ersten Schritt, fördert das Land Sachsen-
Anhalt mit rund 109.000 Euro im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der
regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).


Zeitz und seine Ortschaften verfügen derzeit über keine freien Gewerbeflächen ab 1 ha Größe.
Lediglich das Gewerbegebiet „Radeland“ ist mit 8,44 ha als Gewerbegebiet ausgewiesen,
allerdings noch nicht entwickelt. Deshalb soll mit den Fördermitteln die Studie in Auftrag
gegeben werden.


„„Industrie- und Gewerbeflächen spielen in den vom Kohleausstieg und Strukturwandel
betroffenen Regionen eine tragende Rolle. Deshalb sind wir froh, die Machbarkeitsstudie für
die Entwicklung eines vielversprechenden Areals in Zeitz zu fördern. Wir schaffen damit die
Voraussetzungen für die künftige Ansiedlung von Unternehmen verschiedener Branchen, für
neue Wertschöpfung und zukunftsfeste Arbeitsplätze“, so Wirtschaftsminister Sven Schulze.


Da das Land den Umstieg von fossilen Energieträgern auf Wasserstoff bei industriellen
Prozessen durch die Förderung der Erschließung von Industrie- und Gewerbegebieten
unterstützen wird, die auf Unternehmen zur Herstellung und Verwendung von „grünem“
Wasserstoff ausgerichtet sind, wird auch die Stadt Zeitz die Entwicklung der
Wasserstoffinfrastruktur in der Region nach ihren Möglichkeiten unterstützen.


Ziel der Stadt Zeitz und seinen Ortschaften ist dabei die Entwicklung eines nachhaltigen,
grünen Gewerbegebietes mit einer Fläche von 8,44 ha. Um dieses Vorhaben erfolgreich,
zukunftsorientiert und unter Berücksichtigung aller örtlichen, demografischen und
umweltrelevanten Aspekte zügig zu realisieren ist die Anfertigung einer Machbarkeitsstudie
notwendig. Diese Studie soll neben einer plangebietsspezifische Standortanalyse eine
gesamtstädtische Standortanalyse sowie die Betrachtung der Erweiterungspotentiale unter
Klimaschutzbedingungen und ökologischen Aspekten mit Handlungsempfehlungen zur
nachhaltigen Umsetzung der Gewerbegebietsentwicklung um 50 ha bzw. perspektivisch um
100 ha beinhalten.


Insbesondere zur Schaffung von Rahmenbedingungen für die Ansiedlung nachhaltiger
Wirtschaft und für weiteres Wachstum und Transformation richtet die Stadt Zeitz deshalb
ihren Fokus auf die Entwicklung und Erweiterung des grünen Gewerbegebietes in Zeitz- Nord
„Radeland“. Vorliegende Studien zeigen bereits Möglichkeiten für den Burgenlandkreis auf,
u.a. mit den Standorten Chemie- und Industriepark Zeitz, Südzucker / Bioethanol Zeitz und
Deuben. Dafür ist aber Unterstützung nötig, welche das Land bereits zugesichert hat und mit
der ersten Förderung unter Beweis stellt.


„Gerade im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es beträchtliches Potenzial, aber auch
andere Firmen benötigen größere Flächen zur Ansiedlung. Einen Großteil seiner Industrie hat
Zeitz vor mehreren Jahrzehnten verloren und jetzt bietet der Ausstieg aus der
Kohleverstromung die Möglichkeit, dass sich Firmen, die sich mit neuen Ideen und für die
Zukunft ausgerichteten Technologien beschäftigen, genau hier niederlassen. Neue
Ansiedlungen sind enorm wichtig für Zeitz und die Region, denn ohne diese gibt es keine
neuen Arbeitsplätze und keine steigenden Einnahmen. Mit einem ca. 50 ha großen
Gewerbegebiet und einer „grünen“ Wasserstoffanbindung könnten wir die besten
Voraussetzungen für nachhaltige und zukunftssichere Ansiedlungen bieten“, so
Oberbürgermeister Christian Thieme.

Quelle: Stadt Zeitz

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