Der Ausbildungsmarkt im Burgenlandkreis stand das zweite Jahr in Folge unter den Einflüssen der Corona-Pandemie. Jugendliche und junge Erwachsene waren von Herausforderungen bei der Ausbildungsplatzsuche und eingeschränkten Möglichkeiten zur Berufsorientierung betroffen. Auch die Arbeit der Weißenfelser Berufsberatung war durch die Kontaktbeschränkungen erschwert.

Im Berichtsjahr 2021/2022 waren insgesamt 553 Jugendliche am Beratungsangebot der Berufsberatung Weißenfels und somit an einer beruflichen Ausbildung interessiert. Das sind 1,6 Prozent weniger als im Berufsberatungsjahr 2020/2021.Der Anteil der Bewerberinnen und Bewerber unter 20 Jahre lag bei 77,6 Prozent. Ein positives Zeichen, dass sich gerade diese Zielgruppe frühzeitig für eine Berufsausbildung entscheidet.

Von den 553 bei der Berufsberatung gemeldeten Jugendlichen haben 173 bzw. 31,3 Prozent einen Hauptschulabschluss und 277 bzw. 50,1 Prozent einen Realschulabschluss und damit beste Voraussetzungen für das duale Ausbildungssystem. 73 der 553 gemeldeten Bewerberinnen bzw. Bewerber verfügen über die (Fach-)Hochschulreife.

„Von den 553 Ausbildungssuchenden konnten bis auf 17 Jugendliche alle versorgt werden. Diese gilt es nun im Fokus zu behalten und laufend Angebote zu unterbreiten, sodass uns keiner beim Übergang von der Schule in den Beruf verloren geht.“, so Simone Meißner, Chefin der Weißenfelser Arbeitsagentur.

Die TOP 10-Berufe der Ausbildungssuchenden

Bei den Wünschen der jungen Männer lagen der Fachlagerist gefolgt vom Kraftfahrzeugmechatroniker – PKW-Technik an erster Stelle. Bei den jungen Frauen waren es die Berufe der Verkäuferin und der Kauffrau für Büromanagement.

108 Berufsausbildungsstellen ohne Nachwuchskraft

Im Berichtsjahr 2021/2022 meldeten die regionalen Unternehmen 922 Berufsausbildungsstellen, 9,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Rechnerisch standen also jedem Jugendlichen 1,7 Ausbildungsplätze zur Verfügung. 108 der gemeldeten Ausbildungsstellen blieben dabei unbesetzt. 41 davon im Bau- und Gastgewerbe.

„Ein bewerberfreundlicher Trend, welcher trotzdem so manchem Unternehmen Sorgenfalten auf die Stirn treibt, ist doch damit auch das Werben um die Bewerberinnen und Bewerber noch wichtiger geworden. Nachwuchskräfte sind gefragt. Es ist somit ein Kampf um die Fachkraft von Morgen, welchen nur jene Unternehmen gewinnen, die beispielsweise in Hinblick auf Vergütung, Rahmenbedingungen und Digitalisierung mit der Zeit gehen.“, appelliert Simone Meißner an die Ausbildungsbetriebe.

BERUFENET startet neu

BERUFENET ist das Berufsinformationsportal der Bundesagentur für Arbeit (BA). Im überarbeiteten Angebot sorgen wesentliche Neuerungen für bessere Anwendungsmöglichkeiten – etwa im Rahmen der beruflichen Orientierung.

In neuer Optik, mit überarbeiteten Strukturen und tiefgehendem Wissen unterstützt BERUFENET in Zukunft Nutzerinnen und Nutzer bei ihrer Recherche zu Berufen. Weiterentwickelte Suchfunktionen erleichtern den Zugang zum Beispiel zu Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

BERUFENET hat die BA als bundesweit umfassendstes Informationsangebot für mehr als 3.000 Berufe von A bis Z etabliert. Das Portal vermittelt berufsspezifisch Informationen zu rechtlichen und finanziellen Aspekten sowie Anforderungen und Zugangsvoraussetzungen. Es ermöglicht einen ersten Überblick und vermittelt detaillierte Fachinformationen.

Das Angebot unterstützt Arbeitsuchende, Ausbildungs- und Weiterbildungsinteressierte und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Arbeitsagentur Weißenfels setzen BERUFENET zudem auch für die Berufsorientierung in den Schulen ein.

Das Portal wird laufend aktualisiert und ist unter www.berufenet.arbeitsagentur.de verfügbar.

Quelle: Agentur für Arbeit Weißenfels

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