Ende Februar kam heraus, dass das SRH als Träger des Klinikums Zeitz die Geburtenhilfe sowie
die Kinderstation des Hauses schließen will. Neben den ersten Protesten im Internet
organisierte die Familie Wendland eine Onlinepetition, welche stand jetzt bereits knapp 9.000
Mal unterzeichnet wurde. Auch Oberbürgermeister Christian Thieme verfasste einen offenen
Brief an das Haus und sendete Kraft Amtes eine eigene Petition mit Fragen und Forderungen
an die Geschäftsführung des SRH. Auch Landrat und andere Vertreter gingen auf das SRH zu,
welches aber inzwischen zu den Vorgängen ausdrücklich schweigt.


Da der Stand der Dinge somit weiter unklar blieb, organisierte die Familie Wendland in
Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis Zeitz für den 8. März die erste Kundgebung auf dem
Markt der Stadt Zeitz, um ihrem Ärger Luft zu machen und um den Verantwortlichen klar zu
machen, dass man auch jetzt wieder für den Erhalt der Stationen sowie des gesamten Hauses
kämpfen wird. Mehr als 800 Zeitzerinnen und Zeitzer folgten dem Aufruf und demonstrierten
am Mittwochabend, gegen die ab 1. Mai geplante Schließung von Geburtenhilfe und
Kinderstation.


Dabei machten Udo Lange, Initiator des Aktionsbündnisses Zeitz, Familie Wendland,
Hebammen, die im Klinikum tätig sind, Landrat Götz Ulrich und Oberbürgermeister Christian
Thieme klar, dass die Stadt sowie die Region nicht nur das Klinikum, sondern auch die beiden
jetzt bedrohten Stationen braucht, denn schließen diese, hat man die Befürchtung das das
gesamte Klinikum in den kommenden Jahren folgt, was sich verheerend auf die gut Laufende
Entwicklung von Zeitz auswirken würde. Dabei bietet auch eine reine Geriatrie für Zeitz keine
akzeptable Alternative.


Landrat Götz Ulrich bestätige in seiner Rede, dass der Burgenlandkreis seine vertraglichen
Bedingungen gegenüber dem SRH eingehalten habe und den Zuschuss zum Ausgleich des
Defizits wie vereinbart zahlt.


Auch Oberbürgermeister Christian Thieme meldete sich zu Wort: „Wir wollen, dass sich das
SRH an die vertraglichen Vereinbarungen hält. Vor drei Jahren standen wir schon einmal hier
und dachten, dass wir mit dem SRH einen sehr guten Partner und Betreiber für das Klinikum
gefunden haben. Jetzt stehen wir trotz Absprachen und Verträgen wieder hier, das SRH
verweigert die Kommunikation und wir müssen befürchten, dass die Stationen in Zeitz einfach
so wegfallen.


Ich bin froh, dass Sie alle heute wieder hier stehen und vereint zeigen, dass wir diesen
Vertragsbruch so nicht einfach hinnehmen. Ich fordere daher, dass die Gespräche seitens SRH
wieder aufgenommen werden, denn wir alle wollen wissen, wie es mit unserem Krankenhaus
weitergeht.


Ich fordere erneut den vollen Erhalt des Zeitzer Klinikums mit seinen Fachbereichen. Ich
fordere insbesondere, dass die medizinische Grundversorgung am Zeitzer Klinikum
aufrechterhalten bleibt. Es geht um unser Krankenhaus und dafür werden wir kämpfen“.


Für den 20. März haben Aktionsbündnis und die Familie Wendland bereits eine erneute
Kundgebung angekündigt. Auch die Onlinepetition des Paares kann bis dahin unter dem Link
weiterhin unterzeichnet werden. Zudem liegen Petition und dazugehörige
Unterschriftenlisten auch in der Tourist-Information der Stadt Zeitz aus, so dass auch alle, die
ihre Unterschrift nicht online abgeben wollen oder können, die Petition jetzt während der
Öffnungszeiten der Tourist-Information unterzeichnen und somit das Anliegen unterstützen
können.


Auch die von Unternehmerinnen ins Leben gerufene Postkartenaktion „Post für den
Ministerpräsidenten“ ist angelaufen. Doch nicht jeder muss seine Postkarte selbst an den
Ministerpräsidenten versenden. Gern können die Karten in der Tourist-Information der Stadt
Zeitz ausgefüllt abgegeben werden. Die Tourist-Information wird diese dann gesammelt
versenden.

Quelle: Stadt Zeitz

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