Seit vielen Jahren engagieren sich ehrenamtliche Helfer bei der Pflege des Domgartens am Naumburger Dom und auch des Domfriedhofs. Nur durch ihre regelmäßige Hilfe, können diese Idylle in der Stadt so erhalten bleiben. Einmal in Jahr rufen der Naumburger Bürgerverein gemeinsam mit den Vereinigten Domstiftern zusätzlich zu einer „Domfriedhof-Aktion“ auf, um den Friedhof nach dem Winter für den Frühling und Sommer herzurichten.

Diese Aktion startet am 18. März um 9:30 Uhr.

„Wir freuen uns, wenn wir Menschen finden, die uns ihre Zeit schenken und an dem Tag bei der Pflege des Domfriedhofs helfen und vielleicht finden sie auch Freude daran und möchten regelmäßig als Ehrenamtler für uns tätig sein“, sagt der Stiftskämmerer der Vereinigten Domstifter, Bastian Borck.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Von April an bis Oktober ist der Domfriedhof dann wieder für die Öffentlichkeit von 9-18 Uhr zugänglich.

Hintergrundinformatonen

Seit 2014 ist der in Trägerschaft der Vereinigten Domstifter befindliche Domfriedhof als Ort der Ruhe und Besinnung für die Öffentlichkeit wieder zugänglich und seit 2016 wird er auch wieder als letzte Ruhestätte genutzt.

Der Domfriedhof wurde um die Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt. Zunächst vermutlich für die Verstorbenen der Mariengemeinde der Domfreiheit gedacht, die bis dahin um die Marienkirche herum bestattet worden waren (vor allem im Bereich des heutigen Kreuzhofes des Doms, wo im Laufe der Jahrhunderte hunderte Gräber entdeckt wurden). Aber schon Ende des 16. Jahrhunderts finden sich erste hohe Würdenträger des Domkapitels auf dem Friedhof, die zuvor und auch noch lange danach das Recht zur Bestattung in der Domkirche besaßen.

Bis in das 20. Jahrhundert hinein hatten Naumburger Domherren und bestimmte höhere Verwaltungsmitarbeiter (auch die Domprediger) Anspruch auf eine Grabstelle.

Mit der Eröffnung des neuen städtischen Friedhofs in der Weißenfelser Straße im Jahr 1901 nahm die Bedeutung des Domfriedhofs langsam ab. Aber auch danach wurden noch herausgehobene Persönlichkeiten (z.B. Domdechanten) auf dem Domfriedhof bestattet. Die letzte Beisetzung, vor der Wiedereröffnung als letzte Ruhestätte 2016, fand in den 50er oder 60er Jahren statt.

Bildrechte: Vereinigte Domstifter, Foto: Falko Matte

Quelle: Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburgm und des Kollegiatstifts Zeitz

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